Eine Vielzahl von verschiedensten Dämmstoffen wird auf dem Markt angeboten. Doch Dämmstoff ist nicht gleich Dämmstoff. So zeigen sich bei den Eigenschaften der Wärmeleitung, Brandschutz und Feuchteschutz erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Dämmstoffen.
In der Regel werden dabei keine chemischen Zusätze als Bindemittel zugegeben, da das holzeigene Lignin die Fasern verklebt. Holzfaser ist ein Natur-Dämmstoff und wird bei der Wärmedämmung sehr häufig verwendet. Außerdem ist eine Dämmung mit Holzfaser sehr nachhaltig.
Dämmstoffe sind bei der energetischen Gebäudesanierung nicht mehr nur ein Mittel zum Zweck. Sollten früher hauptsächlich Wärmeverluste am Dach vermieden werden, so verbirgt sich heutzutage hinter vielen Dämmstoffen eine ausgeklügelte Technologie, die zudem auch noch verschiedene Geschmäcker bedient. Egal ob Dämmstoffe besonders umweltfreundlich oder nur sehr günstig sein sollen: Der Markt bietet nahezu endlose Möglichkeiten, um das Eigenheim mit einer Dämmung zu versehen.
Organische Dämmstoffe bestehen in der Regel aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen von Tieren oder Pflanzen. Für eine stärkere Bindung sowie einen erhöhten Brandschutz werden sie imprägniert oder mit künstlichen Fasern versehen. Das hat letztendlich auch zur Folge, dass organische Dämmstoffe nicht per se vollkommen nachhaltig und naturbelassen sind – trotzdem sind sie in der Regel umweltfreundlicher als mineralische oder synthetische Lösungen.
Bis auf extrem beanspruchte Bereiche des Hauses sind die Dämmstoffe auf allen Gebieten einsetzbar. Organische Dämmstoffe sind aufgrund ihrer Nachhaltigkeit bei gleichbleibender Dämmqualität im Vergleich zu erdölbasierten Stoffen sehr beliebt.
Mineralische Dämmstoffe bestehen aus anorganischen Stoffen wie Stein, Sand oder Kalk. Diese können sowohl synthetischen als auch natürlichen Ursprungs sein. Neben einem guten Wärmeschutz zeichnen sich die Dämmstoffe durch einen natürlichen Brandschutz aus, sodass diesbezüglich keine weitere Behandlung des Stoffs notwendig ist. Darüber hinaus verfügen mineralische Dämmungstoffe über eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsregulierung.
Holzfaser-Dämmungen zeichnen sich unter anderem durch einen guten Schallschutz aus. Deshalb eignet sich eine Dämmung mit Holzfaser sehr gut, wenn Sie die Geräuschkulisse in Ihrem Haus einschränken möchten.
Eine weitere Besonderheit von Holzfaser-Dämmungen ist ihre Diffusionsoffenheit. Das heißt sie sind in der Lage, eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne dass die Qualität der Dämmung darunter leidet. So eignet sich eine Dämmung mit Holzfaser beispielsweise, wenn Sie in Ihren Räumen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit umgehen müssen. Eingesetzt werden Dämmungen aus Holzfaser im Bereich der Innendämmung. Auch als Zwischensparrendämmung sowie witterungsgeschützte Aufsparrendämmung ist das Material geeignet.
Als Unterdeckplatten im Dach kommt Ihnen die Winddichtigkeit der Holzfaser-Dämmplatten zugute. Holzfaser-Dämmplatten werden auch bei der Dämmung von Fassaden für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) verwendet, müssen für das anschließende Verputzen jedoch speziell optimiert sein.
Wenn Sie Ihr Eigenheim preisgünstig und effektiv dämmen wollen, dann sollten Sie sich mit den verschiedenen Mineralwolltypen kurz beschäftigen. Denn Glaswolle und Steinwolle sind wegen ihrer guten Eigenschaften und des Preises als Dämmstoffe sehr beliebt. Welche Art Mineralwolle am besten geeignet ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Im folgenden Artikel bekommen Sie einen ersten Überblick, um welche Eigenschaften es geht und wie hoch die Kosten sind.
Dämmen mit Zellulose: Die Zellulose-Fasern werden aus Altpapier gewonnen und mit Brandschutzzusätzen wie z. B. Borsalzen versehen. Die Dämmung mit Zellulose wird in Plattenform oder als lose Faser angeboten.
Bei Zellulose-Dämmplatten werden die Fasern mit Wasserdampf zu Platten gepresst. Lose Zellulose-Fasern werden nach dem Aufschlussverfahren einfach getrocknet. Erfahren Sie hier mehr über die Dämmung mit Zellulose und was dabei jeweils zu beachten ist.
Weiterhin setzen Sie mit Zellulose auf einen Dämmstoff, der durch seine Beschaffenheit resistent gegenüber Schimmel und Ungeziefer ist. Dadurch eignet sich Zellulose besonders für den Einsatz im Dach. Häufig wird der Stoff im Dachboden oder in den Dachschrägen als Zwischensparrendämmung angebracht. Weiterhin wird Zellulose auch aufgrund seiner guten Eigenschaften in Sachen Wärmedämmung im Bereich der Dachdämmung eingesetzt.
Generell eignet sich Zellulose nicht zur Dämmung von Bereichen, die mit Wasser in Berührung kommen. Dazu zählt beispielsweise die Kerndämmung. Allerdings existiert eine Ausnahme: Wenn Sie ein Gebäude mit Hohlrahmenbau besitzen, können Sie Zellulose zur Fassadendämmung einsetzen denn speziell für diese Maßnahme besteht eine Zulassung für den Einsatz von Zellulose.
Mit Isolierklinkern können Gebäudebesitzer gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wer sein Eigenheim mit der ansprechenden Optik einer neuen Klinkerfassade aufwerten will, kann sich im gleichen Zug über eine deutlich verbesserte Wärmedämmung freuen.
Isolierklinker beweisen, dass selbst Steine Hightech sein können, wenn sie mit moderner Dämmtechnik verbunden werden. Genau dies beschreibt die Isolierklinker – Klinkersteine mit Dämmung.
Bei den Isolierklinkern handelt es sich im Grunde um ein Wärmedämmverbundsystem, oft als WDVS abgekürzt, das bei der Dämmung von Gebäudefassaden Anwendung findet. Wer eine Alternative zu herkömmlichen Außendämmungen sucht und die Steinoptik mag, der ist mit Isolierklinkern bestens bedient.
Das Besondere an Isolierklinkern, man bekommt die Wärmedämmung und Verklinkerung der Fassade in einem. Dabei werden Klinkersteine bzw. dünne Stein-Riemchen an der Rückseite mit Dämmplatten versehen. Die etwa 120 cm x 70 cm (B/H) großen Bauelemente können dann relativ einfach an der Fassade montiert werden. Eine Alternative zu Isolierklinkern ist die Verwendung einer Fassadenverkleidung.
Eine Kerndämmung lohnt sich immer: Wenn Sie ein neues Haus bauen, stellt die Kerndämmung eine sinnvolle Option dar und wenn Sie einen Altbau sanieren wollen, gibt es keine Alternative, die vergleichbar günstig und effizient ist.
Erfahren Sie alles rund um Materialien, Kosten und Effizienz der Kerndämmung und finden Sie heraus, was der Unterschied zwischen dieser und der verwandten Einblasdämmung ist.
Im Neubau werden für gewöhnlich Matten aus Mineralwolle oder pflanzlichen Fasern als Kerndämmung verwendet. Der große Vorteil gegenüber harten Materialien wie WDVS ist, dass die Matten sich perfekt aneinander anpassen und kleinere Fehler im Zuschnitt verzeihen.
Die Matten werden beim Bau des Hauses einfach auf der Innenschale der Mauer aufgebracht, bevor die Außenschale (Klinker oder andere) zur Versiegelung der Dämmung hochgezogen wird. Alternativ gibt es auch noch die Möglichkeit Dämmstoffe einzublasen, nachdem die Außenschale hochgezogen wurde.
Einsatzbereiche, Vor- und Nachteile:
Während Ihnen im Neubau natürlich alle Alternativen zur Dämmung offen stehen, bietet die Nutzung einer Kerndämmung neben der gestalterischen Freiheit vor allem einen Kostenvorteil. Auch mit einer hinterlüfteten Vorhangfassade sind Sie gestalterisch frei, diese kostet aber deutlich mehr als eine Kerndämmung. Mit der Nutzung der ebenfalls teureren WDVS-Dämmung sind Sie mehr oder minder auf eine verputzte Außenwand festgelegt.
Mögliche Dämmstoffe
Die gängigsten Dämmstoffe, die bei einer Kerndämmung genutzt werden, sind synthetische Materialien wie EPS / Styropor, Mineralwolle oder aber biologisch abbaubare Materialien wie Holzfaser oder Stroh. All diese Dämmstoffe werden für die Kerndämmung zu Matten gepresst und mit einer Dampfbremse versehen.
Die Fassadenverkleidung gilt gemeinhin als eleganteste Methode, um die eigene Fassade zu verschönern. Im Gegensatz zu einfachem Putz ist die Fassadenverkleidung zwar teurer bei der Anschaffung, bietet jedoch mehr Gestaltungsmöglichkeiten (Stein, Holz, Kunststoff, Metall, etc.) und kann auch im Nachhinein leicht verändert werden.
In Verbindung mit einer Dämmung spricht man auch häufig von hinterlüfteten Vorhangfassaden. Diese bieten den Vorteil, dass selbst bei unsauberer Ausführung praktisch kein Schimmel entstehen kann. Lesen Sie jetzt mehr über die Fassadenverkleidung.
Aufbau einer Fassadenverkleidung
Beim Aufbau einer Fassadenverkleidung arbeitet man stets von innen nach außen. An erster Stelle steht dabei natürlich das Mauerwerk. Darauf wird je nach Variante der Dämmung oder direkt die Traglattung befestigt. Die Fassadenverkleidung kann entweder waagerecht oder senkrecht montiert werden, wobei erstere Variante in der Regel günstiger ist.
Fassadenverkleidung ohne Dämmung
Grundlage bildet das Mauerwerk. In der einfachsten Variante werden hierauf senkrechte Träger (Holz oder Aluminium) befestigt, auf denen dann wiederum die Fassadenverkleidung angebracht wird. Als Abschluss wird am Fuß noch ein sogenannter Lüftungswinkel angebracht, der Schmutz und Tiere fernhält. Bei senkrechter Verkleidung wird auf der ersten Lattung noch eine waagerechte Ebene eingezogen, auf der dann die Fassadenverkleidung montiert werden kann.
Fassadenverkleidung mit Dämmung
Bei der Vorhangfassade mit Dämmung können sehr verschiedene Bauweisen zum Einsatz kommen. Vom Mauerwerk ausgehend, werden meist mehrere Schichten von Traglattungen und Dämmmatten angebracht, um eine stabile Konstruktion mit möglichst wenig Wärmebrücken zu erhalten. Gleichzeitig wird darauf geachtet, eine bestmögliche Hinterlüftung der Fassadenverkleidung zu erreichen.